Duration Gap

Duration Gap

Was ist ein Duration Gap?

Der Duration Gap ist ein wichtiges Konzept im Bereich der Vermögensverwaltung. Stellen Sie sich vor, eine Bank hat Kredite vergeben und Einlagen angenommen. Jetzt muss die Bank sicherstellen, dass die Fälligkeiten dieser Kredite und Einlagen gut aufeinander abgestimmt sind. Der Duration Gap misst den Unterschied in der Fälligkeitsstruktur der Aktiva und Passiva eines Unternehmens. Konkret betrachtet er, wie lange es dauert, bis die Zinserträge aus den Aktiva und die Zinsaufwendungen für die Passiva sich ausgleichen.

Warum ist der Duration Gap wichtig?

In der Vermögensverwaltung dient der Duration Gap dazu, das Zinsänderungsrisiko zu bewerten. Dieses Risiko entsteht, wenn Zinssätze sich ändern und die Vermögenswerte (wie Kredite) und Verbindlichkeiten (wie Kundeneinlagen) eines Unternehmens unterschiedlich darauf reagieren. Wenn der Duration Gap groß ist, könnte eine Zinsänderung die finanzielle Stabilität des Unternehmens gefährden. Ein gut gemanagter Duration Gap hilft dabei, dieses Risiko zu minimieren.

Beispiel für einen Duration Gap

Nehmen wir an, eine Bank hat einen Kredit mit einer Laufzeit von 10 Jahren ausgegeben, während die Einlagen, die sie dafür als Basis nutzt, in nur 5 Jahren fällig werden. Wenn die Zinsen steigen, muss die Bank höhere Zinsen für neuere oder verlängerte Einlagen bezahlen, während der Kredit weiterhin geringere Erträge bringt. Hier entsteht ein negativer Duration Gap, da die Passiva schneller ansteigen als die Aktiva.

So wird der Duration Gap gemessen

Um den Duration Gap zu messen, betrachten Experten die Dauer aller Aktiva und Passiva. Sie kalkulieren, wie sich eine Veränderung der Zinsraten auf den Wert dieser Positionen auswirken würde. Der Duration Gap ist positiv, wenn die Dauer der Aktiva die der Passiva übertrifft. Ein negativer Duration Gap liegt vor, wenn es umgekehrt ist. Finanzexperten nutzen diese Information, um Strategien zu entwickeln, welche die Zinsrisiken minimieren.

Wie kann man den Duration Gap managen?

Zur Verwaltung des Duration Gap können Finanzinstitute verschiedene Strategien anwenden. Dazu gehören das Anpassen von Laufzeiten, die Sicherung durch Zinsswaps oder das Halten von Kapitalpuffern. Das Ziel ist immer, das Gleichgewicht zwischen den Aktiva und Passiva zu halten und so das Unternehmen vor Zinsänderungen zu schützen.

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