Was ist der Nennwert?
Der Nennwert, auch als Nominalwert bezeichnet, ist ein wichtiger Begriff in der Welt der Vermögensverwaltung. Er stellt den Wert dar, der auf Finanzinstrumenten wie Aktien oder Anleihen aufgedruckt ist. Dieser Wert zeigt an, welchen Betrag der Herausgeber des Wertpapiers ursprünglich festgelegt hat. Der Nennwert ist somit der Betrag, der bei einer Anleihe am Ende der Laufzeit zurückgezahlt wird und dient bei Aktien als Rechengröße für Anteile am Grundkapital einer Aktiengesellschaft.
Nennwert bei Aktien
Bei Aktien gibt der Nennwert den Anteil an einer Aktiengesellschaft an, den eine einzelne Aktie repräsentiert. Er ist der Teil des Grundkapitals, der auf die jeweilige Aktie entfällt. Für Aktionäre ist der Nennwert besonders bei Dividendenzahlungen interessant, da sich manchmal die Höhe der Ausschüttung nach dem Anteil am Grundkapital richtet.
Nennwert bei Anleihen
Im Kontext von Anleihen ist der Nennwert der Betrag, den der Schuldner am Ende der Laufzeit an den Gläubiger zurückzahlt. Während der Laufzeit erhalten die Anleger in der Regel regelmäßige Zinsen, die sich ebenfalls am Nennwert orientieren. Der tatsächliche Handelspreis einer Anleihe auf dem Markt kann jedoch über oder unter dem Nennwert liegen.
Unterschied zwischen Nennwert und Marktwert
Es ist wichtig, den Nennwert nicht mit dem Marktwert zu verwechseln. Der Marktwert ist der Preis, der an der Börse für ein Wertpapier bezahlt wird und der auf Angebot und Nachfrage basiert. Der Nennwert bleibt hingegen konstant, während der Marktwert schwanken kann. Dies führt dazu, dass der Handelspreis eines Wertpapiers oft vom Nennwert abweicht.
Beispiel für den Nennwert
Stellen Sie sich vor, Sie kaufen eine Anleihe mit einem Nennwert von 1.000 Euro. Unabhängig davon, ob Sie die Anleihe zu einem höheren oder niedrigeren Preis kaufen, wird Ihnen der Emittent am Ende der Laufzeit den Nennwert von 1.000 Euro zurückzahlen. Darüber hinaus erhalten Sie während der Laufzeit Zinsen, die sich auf diesen Nennwert beziehen.