Was sind Nettofinanzverbindlichkeiten?
Die Nettofinanzverbindlichkeiten sind ein wichtiger Begriff im Bereich der Vermögensverwaltung. Sie zeigen, wie viel ein Unternehmen an finanziellen Verpflichtungen hat, nachdem es seine liquiden Mittel und kurzfristigen Investitionen davon abgezogen hat. Kurz gesagt, es ist das, was übrig bleibt, wenn alle verfügbaren Barmittel genutzt wurden, um einen Teil der Schulden zurückzuzahlen.
Warum sind Nettofinanzverbindlichkeiten wichtig?
Die Analyse der Nettofinanzverbindlichkeiten hilft Anlegern und Vermögensverwaltern zu verstehen, wie finanziell gesund ein Unternehmen ist. Wenn die Zahl niedrig oder sogar negativ ist, kann das bedeuten, dass das Unternehmen mehr flüssige Mittel hat, als es Schulden schuldet – ein gutes Zeichen für Stabilität und finanzielle Flexibilität. Hohe Nettofinanzverbindlichkeiten hingegen können ein Warnsignal sein, dass ein Unternehmen unter einer schweren Schuldenlast leidet.
Wie berechnet man Nettofinanzverbindlichkeiten?
Um die Nettofinanzverbindlichkeiten zu berechnen, subtrahiert man einfach alle flüssigen Mittel und äquivalenten Vermögenswerte von den kurz- und langfristigen Schulden des Unternehmens. Flüssige Mittel umfassen Bargeld, Kontoguthaben und andere Vermögenswerte, die schnell in Bargeld umgewandelt werden können. Schulden können Kredite, Anleihen und andere finanzielle Verpflichtungen sein.
Beispiel für Nettofinanzverbindlichkeiten
Nehmen wir an, ein Unternehmen hat 1 Million Euro in Schulden, aber auch 300.000 Euro in der Kasse und 200.000 Euro in kurzfristigen Investitionen. Um seine Nettofinanzverbindlichkeiten zu ermitteln, würden wir von der Schuldenlast (1 Million Euro) die Summe der flüssigen Mittel (300.000 Euro) und der kurzfristigen Investitionen (200.000 Euro) abziehen. Das Ergebnis wäre 500.000 Euro an Nettofinanzverbindlichkeiten.